DeltaScan Brain State Monitor
Revolution im Delir-Management
Der DeltaScan Brain State Monitor ermöglicht Ihnen die Erkennung und Überwachung von akuter Enzephalopathie und Delirium. Die Messung basiert auf einem 1-Kanal-EEG-Signal, das sich als Biomarker für Delirium erwiesen hat.
Akute Enzephalopathie und Delirium
Akute Enzephalopathie bezeichnet einen pathobiologischen Prozess im Gehirn, der sich meist innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen entwickelt. Die akute Enzephalopathie äußert sich häufig als Delirium und wird mittels EEG und anhand klinischer Merkmale diagnostiziert. Untersuchungen zeigen, dass nur 12 % bis 35 % der Patienten mit Delirium mit den derzeitigen Screening-Tools erkannt werden.
DeltaScan Brain State Monitor
Mit dem DeltaScan erkennen Sie akute Enzephalopathie und Delirium bis zu 1,5 Tage früher und besser (> 90% Genauigkeit; > 80% Sensitivität) als mit herkömmlichen Screening Methoden wie Fragebögen. Die Messung basiert auf einem 1-Kanal-EEG-Signal, mit dem Sie den Zustand des Gehirns objektiv beurteilen können.
Polymorphe Deltawellen
Unmittelbar nach der Messung ist der DeltaScan Score auf einer Skala von 1 bis 5 sichtbar. Sowohl die akute Enzephalopathie als auch das Delirium sind durch starke und stark verzögerte Wellen in einem EEG2 gekennzeichnet. Diese Wellen werden polymorphe Deltawellen genannt und sind ein bewährter Biomarker, da sie bei gesunden und wachen Personen nicht vorhanden sind.

Umfassendes Delir-Präventions- und Behandlungsprogramm
Studien belegen, dass die Durchführung eines umfassenden Delir-Präventions- und Behandlungsprogramms nicht nur zu einer Verkürzung des Delirs führen kann, sondern auch zu einer bis zu drei Tagen kürzeren invasiven Beatmung, einem geringeren Einsatz von Beruhigungsmitteln und einer früheren Mobilisierung der Patienten.
Auswirkungen von Delir auf der Intensivstation
- Es besteht ein 2- bis 4-fach erhöhtes Risiko, während oder nach dem Krankenhausaufenthalt zu versterben.
- Die Dauer des Krankenhausaufenthalts verdoppelt sich.
- Das Risiko einer dauerhaften kognitiven Beeinträchtigung ist ein Jahr nach dem Krankenhausaufenthalt erhöht
- Delirium kann ein Vorzeichen für die Entwicklung einer Sepsis sein.
- Besonders bei älteren Patienten steigt die Wahrscheinlichkeit, nach einem Delirium in ein Pflegeheim eingewiesen zu werden. Auch jüngere Patienten kehren häufig nicht in ihre ursprüngliche Arbeits- und Lebenssituation zurück.
Was ist Delirium?
Delirium (oder Delir) ist eine Manifestation einer drohenden akuten Hirnfunktionsstörung. Es wird im "DSM V" (Diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen), definiert als: "Eine Aufmerksamkeits- und Bewusstseinsstörung, die sich innerhalb kurzer Zeit entwickelt, in der Ausprägung über den Tag fluktuiert und mit einer Wahrnehmungsveränderung einhergeht." Es ist eine der häufigsten post-operativen Komplikationen bei älteren Erwachsenen, kann jedoch bei Patienten jeden Alters auch ohne operative Eingriffe auftreten. (Quelle: Marcantonio, 2017, NEJM)
Auswirkungen von Delirium
Formen des Delirs
Delirium ist stressintensiv und kann beängstigende Gedanken oder Halluzinationen hervorrufen. Es gibt drei Formen des Delirs: hypoaktives Delir (apathisch/still), hyperaktives Delir (agiert und aggressiv) und gemischte Formen. Diese unterschiedlichen Formen machen die Detektion noch schwieriger.
- Hypoaktiv: Patienten mit hypoaktivem Delir sind ruhig und wirken schläfrig. Diese Form wird oft mit Depression oder Demenz verwechselt. Sie tritt bis zu 75% bei Patienten mit Delir auf (Marcantonio, 2017, NEJM).
- Gemischt: Patienten mit diesem Delir sind manchmal unruhig.
- Hyperaktiv: Die Patienten mit hyperaktivem Delir sind unruhig, oft agitiert und körperlich hyperaktiv.
Je länger das Delirium anhält, desto schwerwiegender sind die Auswirkungen
Das komplexe und unklare klinische Bild macht es schwierig, ein Delir zu erkennen. Die internationalen Leitlinien und aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass in der aktuellen Praxis nur 12 - 35% der Delir-Fälle erkannt werden. Das bedeutet, dass 65 - 88% der Delir-Patienten nicht die Behandlung erhalten, die sie benötigen (Quelle: Marcantonio, 2017, NEJM).
- Kurzes Delirium: Verzweiflung/Angst, Eigenständigkeit in Gefahr, IC-Aufenthalt und Krankenhausaufenthalt sind länger
- Langes Delirium: Hohe Kosten für die Gesundheitsvorsorge, 37% höhere Wahrscheinlichkeit der Aufnahme in einem Pflegeheim, Erhöhtes Risiko für kognitive Schäden (wie Demenz) und 1,5-mal höheres Sterblichkeitsrisiko im 1. Jahr nach der Entlassung
Heutzutage wird Delirium zu selten und zu spät erkannt
Weltweit weisen Experten und Guidelines darauf hin, dass die Erkennung und Überwachung von Delirium entscheidend ist. Mit bestehenden Screening Methoden wird die Mehrzahl der Delir-Fälle übersehen und/oder häufig nur die hyperaktiven Formen des Delirs erkannt.
Kompliziert
Ungefähr 33% der eingewiesenen Patienten über 70 Jahre leiden an einem Delir. Die Hälfte dieser Gruppe hat bereits bei der Aufnahme ein Delir und die andere Hälfte bekommt es bei der Aufnahme. Laut internationalen Richtlinien und Forschungsergebnissen werden derzeit nur 12-35% der Delir-Fälle von Patienten über 70 Jahre in der klinischen Praxis erkannt. (Quelle: Marcantonio, 2017, NEJM)
Subjektiv
Die delirgefährdeten Patienten werden in der Regel mit einer standardisierten Checkliste überwacht. Diese sind subjektiv und die diagnostische Sensitivität ist variabel.
DeltaScan Brain State Monitor
Mit dem DeltaScan bieten wir eine Lösung mit der Sie die Hirnaktivität der Patienten hinsichtlich der Anzeichen eines Delirs untersuchen können. Das macht den DeltaScan zu einem wertvollen Screeningtool, das Sie bei der Diagnose von Delir unterstützt.
Prospekt
Dokumente
Bedienungsanleitung
Vorstellung & Anwendung Prolira DeltaScan
EKG - Ein Konstruktives Gespräch
EKG ist ein besonderer Podcast zur Fach- und Funktionspflege. Hier werden Einblicke in die Welt der Intensivstationen gegeben und spezielle Themen für diese besonderen Bereiche besprochen. In konstruktiven Gesprächen möchten die AutorInnen mit den ZuhörerInnen in diese besondere Welt eintauchen und zeigen, wie viele spannende Themen die Pflege bereithält.
Diese Folge behandelt das Thema Delir. Diesmal allerdings über seine Erkennung mittels EEG und wie eine Klinik in Passau das Delirmanagement organisiert. Florian Kudlacek berichtet von seinem Alltag und was er tut, um das Delirmanagement voranzubringen. Viel Spaß mit der Folge!